Ich heiße Kornelius, bin 1993 geboren und wohne zwischen Heilbronn und Stuttgart. Als Kind hasste ich die familiären Wanderausflüge. Doch irgendwann zwischen Pubertät und Erwachsen sein, legte es einen Schalter um. Heute verbringe ich die Zeit, in der ich nicht arbeite, immer draußen mit Rucksack und Wanderschuhen. Ansonsten spiele ich gerne Klavier, liebe das Lesen, schätze tiefe Begegnungen und bringe mich gerne in Situationen, in denen ich tierisch aufgeregt bin.
Aufgewachsen bin ich im beschaulichen Dorf Neckarwestheim. Im Nachbarort ging es bis 2012 aufs Gymnasium. Bereits in der neunten Klasse war mir klar: Ich werde Sozialpädagoge. Nach zwei Freiwilligen Sozialen Jahren, bin ich erst einmal in Freiburg gelandet und hab in der Erlebnispädagogik gejobbt. Irgendwann hat mich dann endlich eine Hochschule angenommen. Ich konnte studieren und mir meinen Berufswunsch erfüllen. Während und auch nach Abschluss meines Studiums arbeitete ich in der stationären Jugendhilfe – bis ich in eine Krise kam, in der ich auch meine Anstellung als Sozialpädagoge hinterfragte. Zu dieser Zeit wurde mir klar, wie nah beieinander bei mir doch Überzeugung und Zweifel in einer Sache liegen können. Nachdem ich schlussendlich meinen Job gekündigt hatte, fing ich durch diverse Zufälle noch einmal etwas ganz Neues an und arbeitete die letzten zwei Jahren – zurück in meinem Heimatort Neckarwestheim – als Baumpfleger.
Ich bin ein getriebener Mensch, denke viel zu oft darüber nach, dass mein Leben irgendwann zu Ende geht und stelle alles Konventionelle erst einmal in Frage. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir inneren Impulsen nachgehen sollten, uns viel zu oft von vermeintlicher Vernunft hemmen lassen und dem Irrglauben nachhängen, Sicherheit sei etwas handfestes.
Nun habe ich keine Wohnung und keinen Job mehr – dafür unglaubliche Lust, mir selbst und dem Leben so tief in die Augen zu schauen, wie es nur geht. Etwas anderes zu tun, würde sich für mich im Moment nicht sinnvoll anfühlen.